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Fortbildung in Indien, Agra, 23. Juli 2017, 38 Grad,

85 % Luftfeuchtigkeit. Hier sitze ich glücklich vor dem berühmten

Taj Mahal. Seit meiner Kindheit habe ich mir gewünscht

diesen faszinierenden Ort einmal zu sehen.

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"Das Geheimnis, wie man es schafft,

das Leben seiner Träume zu führen,

besteht darin, einfach anzufangen,

das Leben seiner Träume zu führen

und zwar sofort und so intensiv wie möglich."

Mike Dooley

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Hatha-Yoga mit Hilke,

das ist Yoga üben mit allen Sinnen!

Die Freude, den Körper in achtsame, harmonische,

gesunde Bewegungen und tiefe Entspannung zu führen.

"Wenn du das Ende von dem erreichst,

was du wissen solltest,

stehst du am Anfang dessen,

was du fühlen solltest."

Khalil Gibran



Hilke bei Karin und Thomas in Lindenberg April 2017

Foto: Thomas


In meinen Unterricht fließen viele Jahre Erfahrung in den Bereichen Sport, Bewegungstherapie, berufliche und medizinische Rehabilitation und Yoga ein.

Meine ersten Unterrichtserfahrungen durfte ich im Alter

von 13 Jahren als Übungsleiter-Helferin im Kinderturnen sammeln. Die Begeisterung für Bewegung in vielfältiger Form (Turnen, Ballett, Tanzen, Fechten, Triathlon, Schifahren, Wandern etc.), ein früh gewecktes Interesse an philosophischen Texten und Gedichten und besonders die Freude am Unterrichten, führten mich bereits mit 16 Jahren nach Kirchheim unter Teck an das Pädagogische Fachseminar- und Fachinstitut, an dem ich zur Fachlehrerin für musisch-technische Fächer ausgebildet wurde.

Nach dem anschließenden Studium zur Dipl. Verwaltungswirtin leitete ich bei der Deutschen Rentenversicherung in Stuttgart die Trainee-gruppe der Rehabilitationsabteilung. Zu diesem Aufgabenbereich gehörte es auch, die Mitarbeiter durch "Bewegungspausen am Arbeitsplatz" für eine rückenfreundliche Arbeits- und Lebensweise zu sensibilisieren.

Als ich mich während einer 2-tägigen Fortbildung in einer

Reha-Klinik in unser schönes Allgäu verliebte, wechselte ich den Arbeitsplatz und gab das Beamtenverhältnis auf, um dort als Bewegungstherapeutin in der Sporttherapie arbeiten zu können.

Geprägt durch die Zusammenarbeit mit einem abteilungsüber-greifenden Ärzte-Therapeuten- und Psychologen Team erfolgte ein selbständiges Leiten und Unterrichten von Patientengruppen unterschiedlicher Indikationen wie z.B. Übergewicht, Stoffwechsel-erkrankungen, Asthma, Krebs, Rückenbeschwerden, Herz-erkrankungen, Depression und Dialysepatienten etc.

Das Angebot der Reha-Klinik war in ihrer vielseitigen Schulung von Bewegungs- und Körpererfahrung kaum zu übertreffen:

Nordic Walking, Wandern, Schilanglauf, Schneeschuhwandern, medizinische Trainingstherapie (MTT), Yoga, Training im Hochseilgarten, Rückenschwimmen, Wassergymnastik, Rückenschule, Klettern, Wirbelsäulengymnastik, Progressives Entspannungstraining nach Jacobsen etc.

Vorträge zu sportspezifischen Themen und die Leitung von Führungskräfte-Seminaren ergänzten das Angebot.

Die wunderbare Allgäuer Natur war für die Patienten und für mich als Triathletin ein hervorragendes Trainingsgelände!

Jetzt war Schluss mit "Kacheln zählen" im Schwimmbecken

und ich konnte endlich im See, umgeben von Bergen, meine Trainingseinheiten absolvieren und das Allgäu auf dem

Rennrad kennenlernen.

Unter anderem habe ich 2 Mal beim Alpseetriathlon in Immenstadt (Mitteldistanz), beim Halbmarathon in Kandel, Stuttgart und beim Gebirgstälerlauf Oberstdorf teilgenommen.


Im Neoprenanzug vor dem Schwimmstart:

Triathlon-Mitteldistanz Immenstadt Juli 2000

Foto: Dirk


Und ich habe mich zur Vorbereitung für den Ironman 2001 in Roth bei Nürnberg, an einen Berg der Tour de France in der Provence herangewagt, um meine körperliche Fitness zu überprüfen und um mein geistiges Durchhaltevermögen in langen, anstrengenden Steigungen zu trainieren.

Der Mont Vontoux:

Der "Erbarmungslose" und meine Erkenntnisse beim Radeln ;-)

Die Teil-Etappe auf den Mont Vontoux (1912m), 

die dem Radfahrer mit einem kontinuierlichen Anstieg von über 20km Länge, einer max. Steigung von 13,9% und einer Höhendifferenz von ca. 1612m wirklich alles abverlangt, beginnt für mich am Dorfbrunnen in Bédoin. Am Fuße des Berges ist es Ende Mai 2001 bereits sehr heiß und ich bin froh, hier nochmals meine Flaschen mit bestem Quellwasser auffüllen zu können, denn ich bin im bezaubernden Bonnieux losgefahren und habe bereits ca. 50km zum "Aufwärmen" in den Beinen. Der folgende Anstieg ist im wahrsten Sinne des Wortes erbarmungslos!

Ich hatte noch nie zuvor beim Radfahren das Gefühl, mir fehlt die Kraft die Kurbel die nächste halbe Umdrehung zu bewegen und ich falle gleich mit noch eingeklickten Schuhen mit dem ganzen Rennrad auf die Straße.

Mein Rennrad habe ich gebraucht gekauft, es ist jetzt 20 Jahre alt, hat vorne ein großes und ein kleines Kettenblatt, hinten eine 8-fach Kassette und ist wirklich nicht ideal für Bergetappen.

Aber, es kommt ja nicht auf das Material an, sondern auf die Beine der Radlerin ;-). Solange es irgendwie geht, versuche ich nicht in den leichtesten Gang zu schalten, damit ich noch einen "Rettungsanker" habe, wenn es noch steiler wird. Die Gedanken, die mein Geist während der ganzen Strecke erschafft sind höchst interessant und aufschlussreich. Und als ich akzeptiert habe, dass es sogar passieren kann, dass ich einen Teil der Etappe "wandern" muss, ist das wie eine Befreiung. Und so kann ich mich dann doch noch bis zum Gipfel, auf dem Sattel und im stehenden Wiegetritt, durchkämpfen und werde mit einem herrlichen Panorama, den letzten Schneefeldern, einer wunderschönen Abfahrt und einem großen Gefühl der Erfüllung belohnt. 

Wie gut, dass ich mich für die richtige Sportlerverpflegung entschieden habe:

Ein üppiges französisches Abendessen mit einem herrlichen Glas Rotwein und frische Croissants und Café au lait zum Frühstück!

Ich habe mich bei der Auswahl der Verpflegung an den Helden der Tour de France orientiert ;-) Bereits als Kind habe ich die Geschichten um die Tour geliebt. Fahrer die einen Gabelbruch unterwegs beim Schlosser repariert haben und so mancher, der nach zu viel Rotwein erst mal ein Schläfchen machen musste und danach in die falsche Richtung weitergefahren ist...

Meine Bewährungsprobe für den Ironman in Roth im Juli 2001 habe ich bestanden. Ganz alleine.

Es wäre zu zweit so viel leichter gewesen...


Der Ironman

Roth bei Nürnberg

"Die Party des Jahres"



Die Ironman-Distanz:

3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und ein abschließender Marathon von 42,195km

Es ist einer der beeindruckendsten Tage meines Lebens und gleichzeitig eine riesige Herausforderung! Ich bin heute noch sehr glücklich darüber, im Ziel angekommen zu sein und dankbar, dass ich diese körperliche und geistige Grenzerfahrung machen durfte.

Mir hat es die Erkenntnis geschenkt:

Ob wir im Wettkampf und im Leben erfolgreich sind, Krisen meistern, unsere Träume verwirklichen und Glücksmomente erfahren können, das entscheidet vor allem unser Geist.

Und Ihr könnt mir glauben:

Das Wasser der Allgäuer Seen schmeckt und riecht deutlich besser, als das Wasser im Rhein-Main-Donau-Kanal, in dem wir beim Ironman geschwommen sind. Roth hat das unglaublichste Fanaufgebot der Welt und ist ein gigantisches Fest für Sportler und Zuschauer. Diese positive Energie entlang der gesamten Schwimm-Rad- und Laufstrecke, Freunde und fremde Menschen die lächeln und jubeln, wenn ich an ihnen vorbeikomme, trägt mich durch die ganze Länge des Wettkampfes. 

Aber erst mal zurück zum Anfang:

Die Atmosphäre am Kanal im Morgengrauen ist unbeschreiblich. Es knistert förmlich in der Luft. Tausende von Sportlern, Begleitern, Presse und ein Hubschrauber über uns. Dann endlich, mit dem ersten Startschuss um 6 Uhr, legen die Profis los und das Wasser im Kanal sieht aus, als ob es kochen würde. Danach dürfen wir Mädels in den Kanal steigen. Ich bin gut vorbereitet, das Wasser ist mein Element und ich wirke äußerlich völlig ruhig. Aber mein Herz schlägt so wild, dass ich es als große Erlösung empfinde, kurze Zeit später den Startschuss zu hören.


Schwimmstart 6.30 Uhr im Rhein-Main-Donau-Kanal

Foto: Timo


Ich lege gleich richtig los und transformiere die Aufregung und Anspannung in Bewegungsenergie und gleite in meinem Neoprenanzug wie ein Fisch durch das Wasser. Finde ganz schnell einen guten Rhythmus, den ich über die gesamte Strecke auch kräftemäßig gut durchhalten kann. Während der 3,8km Schwimmen versuche ich so wenig wie möglich von der "trüben Brühe" zu schlucken. Bloß nicht gleich schon am Anfang eine Magenverstimmung riskieren. Nach 1 Std.12 min steige ich hoch zufrieden aus dem Wasser. Und freue mich, die ersten Freunde auf dem Weg zur Wechselzone zu sehen. Die folgenden 180km auf dem Rad ziehen sich ganz schön. Es gibt auch eine Phase (ca. bei km 50- 60) in der mir ein Knie schmerzt und ich keine Lust mehr habe weiter zu fahren. Aber aufgeben aus Lustlosigkeit geht gar nicht! Ich weiß, dass ich das lebenslang bereuen würde. Ich setze mir ein Zwischenziel bei km 80. Das ist das Ende der ersten

Rad-Runde. Das hilft mir vor allem geistig.



Ich fahre zwar mit einem Schnitt von über 28km pro Stunde, aber den Kopf über eine Wettkampfzeit von vielleicht 13 - 14 Stunden in guten Gedanken zu halten und immer daran zu glauben, dass ich es bis ins Ziel schaffen werde, ist eine echte Übung! Und eine Premiere für mich.

Ich bin zutiefst dankbar, dass es warm ist, nicht regnet und ich auch keinen Raddefekt habe.


Am Solarer Berg


Und dann kommt sie endlich nach 180km, die ersehnte Wechselzone. Radschuhe aus, Laufschuhe an, Trikotwechsel. Und immer alles brav in die bereitgelegten Beutel stecken, damit bei den tausenden von Sportlern nichts verloren geht und die wunderbaren Helfer in der Wechselzone kein Chaos vorfinden.

Kurze Zeit nachdem ich die Marathonlaufstrecke beginne kommt mir der Triathlon-Profi Lothar Leder entgegen, der mir noch am Tag zuvor in einem Gespräch viel Glück gewünscht hat.


Am Vortag: Hier hole ich mir Unterstützung vom Profi Lothar Leder. Ich bin seit vielen Jahren großer Fan von ihm und ganz schüchtern habe ich ihn um ein Foto mit mir gebeten.

Er wünscht mir viel Erfolg für meinen 1. Ironman

Foto: Wolfgang


Er ist bereits kurz vor dem Ziel und ich hab noch den für mich härtesten Teil des Ironman vor mir. Und auch das ist eine Premiere für mich. Bisher war die längste Distanz, die ich jemals gelaufen bin ca. 30km. Mein Respekt vor der Strecke, die noch vor mir liegt, ist riesengroß und ich versuche so gut es geht meine Kräfte wieder richtig einzuteilen. Zwischen Kilometer 20 und 30 schwächle ich wieder ein bisschen.


Her mit der Cola, ich bin im Unterzucker!

Foto: Timo


Vielleicht auch weil ich zu wenig gegessen habe und der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist. Doch Cola und der darin enthaltene Zucker verleihen mir dann ordentliche Flügel und die letzten 10km sind für mich wirklich ein Genuss, weil ich ab da weiß,

dass ich es bis ins Ziel schaffe.


Die letzten 10km: Tiefenentspannt dem Ziel entgegen!

Foto: Timo


Und ich bin sogar 4 Minuten schneller, als ich es ein Jahr zuvor bei

der Anmeldung als Richtzeit angegeben habe.

Meine Gesamtzeit: 12 Std. 56 Min.

Mein Wunsch hat sich erfüllt! 


Endlich geschafft! Ich bin im Ziel angekommen nach

3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen

Ironman Roth Juli 2001

Foto: Timo


An dieser Stelle möchte ich mich für die Unterstützung meines "Fan-Clubs" bei Babs, Achim, Helga, Timo (Danke für die Fotos!), der ganzen Familie Piwowarczyk, den Triathleten von nonplus-ultra Esslingen und allen Freunden bedanken, die mir in den schwierigen Momenten des Wettkampfes, durch die richtig gewählten Worte, so viel positiven Zuspruch und Kraft gegeben haben.

 

Die letzten Monate der Ironman-Vorbereitung sind für uns alle eine sehr traurige und fast unerträgliche Zeit, weil mein Lebens- und Trainingspartner Dirk, der Sohn von Babs und Achim, am 16.Februar 2001 von einem unachtsamen Autofahrer beim Radfahren angefahren wird. Er wird dabei so schwer verletzt, dass wir ihm leider nicht noch einmal sagen können, wieviel er uns bedeutet.

 

Jetzt, 5 Monate später, stehe ich seit vielen Jahren zum ersten Mal ohne Dirk im Ziel. Er hätte wahrscheinlich, wie so oft, mit seinem wunderbaren Lächeln zu mir gesagt: "Du siehst gut aus Schatz!"

Und ich weiß, dass er sooo stolz gewesen wäre.

"Wie kann es sein, dass alles weitergeht,

dass die Autos nicht langsamer werden,

wenn es sich doch anfühlt wie das Ende meiner Welt?

Wenn ich dich zwar gehen lassen sollte,

es aber (noch) nicht kann?

Wenn Du also jemanden liebst,

dann solltest Du es denjenigen wissen lassen!"

Aus dem Song Everglow von Coldplay

Die seelischen und körperlichen Folgen des Unfalles sind bei mir unbeschreiblich schmerzvoll, sodass ich fast nicht mehr schlafen kann und mich die Schlafstörungen über viele Jahre belasten. Wenn ich dann endlich eingeschlafen bin und aufwache, beginnt der eigentliche Albtraum des Lebens jeden Tag von neuem, da mir in der Aufwachphase bewusst wird, dass das kein böser Traum war, sondern die neue Wirklichkeit ist.  Ich verliere in den ersten Wochen ca. 10kg Körpergewicht, weil  sich mein Magen wie zugeschnürt anfühlt. Dadurch entsteht eine Unterversorgung wichtiger Mineralstoffe und Vitamine, die für die seelische Ausgeglichenheit und körperliche Belastbarkeit unabdingbar sind. Eine bedrückende Traurigkeit und schnelle mentale Erschöpfung sind bei mir so stark, dass ich an vielen Tagen nicht weiß, wie ich bis zum Abend den Unterricht in der Rehaklinik, in der ich damals arbeite, durchstehen soll. Mir fehlt oft die Kraft über 8 oder 10 Stunden präsent zu sein und vor allem das Sprechen und Zuhören braucht so viel Energie. Leider ist es mir nicht möglich nur Teilzeit zu arbeiten und die Stundenzahl zu reduzieren, da ich durch Dirks Tod die Miete unserer gemeinsamen Wohnung und alle anfallenden Nebenkosten alleine bezahlen muss und keine finanzielle Hilfe durch eine Witwenrente oder Lebensversicherung etc. bekomme. Da der Unfallverursacher sein Fahrzeug nicht angemeldet hatte und somit kein Haftpflichtversicherungsschutz besteht und er selbst Mittellos ist, gibt es auch von dieser Seite keine Hilfe.

Als ich einige Wochen nach dem Unfall mit Dirks Urne in den Händen am offenen Grab stehe, wird mir bewusst, dass ich lieber auch im Grab liegen möchte, als hier oben zu stehen und jeden Tag irgendwie weiterzuleben. Wie schnell es im Leben passieren kann, dass sich in einem einzigen Moment das gesamte Leben verändert und alles zerstört wird, was man über Jahre aufgebaut hat, dass der Liebeskummer durch den Verlust eines geliebten Menschen ein Broken-Heart-Syndrom auslösen kann und diese Erkrankung alle Ebenen des Menschseins betrifft, dass man ohne eigenes Verschulden in finanzielle Schieflage geraten kann, die Erkenntnis, wie fragil das Leben selbst ist und was für ein großes Glück es ist gesund zu sein, macht mich sehr demütig und dankbar für die kleinen Geschenke des Lebens.

Nach dem bestandenen Ironman beende ich mein Triathlon-Training.

Der Trainingsplan, mit seinen langen Lauf- und Radeinheiten und die vielen Kilometer beim Schwimmtraining in den Allgäuer Seen, hatten mir in den ersten Monaten geholfen, etwas Struktur und Planbarkeit in den Alltag zu bringen. Aber in meinem tiefsten Innern fühle ich, dass Trainieren und Wettkämpfen einerseits und Trauerarbeit andererseits, für mich nicht vereinbar ist. Und dass ich meine Energie und mein Bewusstsein auf andere Bereiche lenken möchte.

 

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich wieder wirkliche Freude empfinden und mich positiv auf die Veränderungen meines ganzen Lebens einlassen kann. Ich fühle mich so unbeschreiblich einsam, weil wir fast jede Minute unserer Freizeit so wertvoll miteinander verbracht haben. Alles loszulassen, was wir für unser gemeinsames Leben geplant haben und alleine neue Pläne zu machen, ist Tag für Tag eine große Herausforderung für mich.

Ich schreibe Euch das alles so offen und ehrlich, weil es viele Menschen gibt, die im Laufe ihres Lebens in Situationen kommen, wo die Verzweiflung groß und fast erdrückend ist.

Aber es gibt Hoffnung, denn die Kraft der "Resilienz", das bedeutet an Krisen und Herausforderungen zu wachsen und sich weiterzuentwickeln ist in jedem von uns angelegt!

Die jahrelange, regelmäßige Yogapraxis und viel Zeit des tröstenden Aufenthalts in der Natur hat mich ganz allmählich wieder in eine bessere körperliche und seelische Stabilität und Kraft gebracht.

Meditationen und das Beobachten der Gedanken, machten mir bewusst, wie die Qualität meiner Gedanken ist und dass ich sie auch bewusst verändern kann. Und durch die Veränderung der Gedanken auch auf den harmonischen Ablauf der Stoffwechselvorgänge und die Chemie meines Körpers Einfluss nehmen kann.

Ein weiser Mensch hat einmal gesagt:

"Wir können nicht verhindern, dass ein Gedanke kommt, wir können aber sehr wohl verhindern, dass er bleibt! Und mit einem Augenzwinkern: Der Kopf ist rund, damit die Gedanken im Kopf die Richtung ändern können!"

Und dann treffe ich ganz bewusst, eine der wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben: So groß der Verlust von Dirk für mich ist, der Autofahrer hat in einem Moment der Unachtsamkeit Dirks Leben zerstört, aber das darf jetzt nicht auch noch mein ganzes Leben zerstören. Und ich bin mir zutiefst bewusst, dass das größte Geschenk im Leben, immer die Liebe ist. Und dafür möchte ich offen sein.

Das Entwickeln von heilsamen Geisteshaltungen, dazu gehört auch die Akzeptanz dessen was ist, der Aufenthalt in der Natur, eine biologische, leckere, vollwertige Kost, Massagen zur Entspannung und Anregung der Selbstheilungskräfte (wann immer ich es mir leisten kann) und die Schaffung eines harmonischen und zu mir passenden Arbeits- und Lebensumfeldes, haben den Prozess des wieder heil Werdens sehr unterstützt. 

Ich bin heute sehr froh und dankbar, dass ich in diesem Prozess auch mein Bio-Lieblingshotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal kennengelernt habe und dort unsere Seminare in einer bezaubernden Hochgebirgslandschaft stattfinden dürfen.


Alpenrosen mit Widderstein im Hintergrund

Fotografiert von Klaus Kessler unserem lieben Hotel Senior-Chef


Als es mir bereits deutlich besser geht, folgte in den Jahren 2005-2008 die 3-jährige berufsbegleitende Fortbildung zur Yogalehrerin und der Unterricht mit Patienten einer Rehaklinik.


 Grünenbach im Allgäu September 2011


Im Februar 2009:

Gründung der Kleinsten Yogaschule der Welt

Mit den ersten Kursen in Kleinweiler-Hofen und Maierhöfen und der Unterricht in einem Kurhotel. Die Teilnehmerzahl beträgt

ca. 10-15 Personen pro Woche. Mein Brutto-Verdienst ca. 100€ pro Woche. Und das verändert sich lange Zeit nur ganz wenig nach oben.

Aber ich kann eine leichte positive Entwicklung erkennen und das hilft mir, die finanziell schwierige Situationen lange Zeit auszuhalten. Mein Sparbuch, in das ich seit meiner Kindheit eingezahlt habe, ist mein Rettungsanker.

Der Alltag und besonders das freiberufliche Arbeiten fordern immer wieder mein Durchhaltevermögen im körperlichen, geistigen und seelischen Bereich. Nicht gleich aufzugeben, wenn es anstrengend wird, realistische Ziele zu setzen und Visionen für die Zukunft zu entwickeln, sind wertvolle innere Haltungen und Grundlage für ein erfolgreiches Arbeiten. Das tägliche praktizieren von Yoga, meine sportlichen Erfahrungen, ein hohes Maß an Selbstdisziplin, sowie die Fähigkeit mich selbst motivieren zu können, haben mir in beruflichen und privaten Situationen der vergangenen Jahre sehr geholfen.

Die gesammelten Erfahrungen aus der Welt des Sports, der Bewegungs- und Atemtherapie, des Yoga und Coaching, gebe ich heute

mit viel Freude an die Seminar- und Kursteilnehmer und

im Einzelunterricht weiter.

Da ich oft gefragt werde, wann und wie ich denn mit dem Yoga üben begonnen habe, folgt an dieser Stelle eine kleine Geschichte dazu:

Meine ersten Yoga Haltungen:

Die ersten Yoga Haltungen waren Augenübungen nach einer Augenoperation im zarten Alter von ca. 3 Jahren. Die Augenärztin und ich "trainierten" dadurch die Augenmuskulatur und den Sehnerv.

Mit ungefähr 6 Jahren, jetzt schon besser sehend, aber noch schlecht lesend, entdeckte ich ein besonderes Buch im Bücherregal meiner Eltern, mit einem spärlich bekleideten dunkelhäutigen Mann, der höchst interessante "Turnübungen" machte:

Kopfstand, Spagat, Schulterstand, Pflug und ähnliches.

Dieses Buch faszinierte mich völlig und so begann ich bereits als Kind in meiner eigenen Weise Yoga zu üben. Dass dieses Buch jedoch ein Yoga Buch und kein Praxisbuch für Turner war,

erfuhr ich erst viele Jahre später.

1997 Während meiner ersten Ayurveda-Kur

auf Sri Lanka wunderte ich mich darüber, dass mir

die Yoga Haltungen alle so vertraut sind.

2002

"Ist der Schüler bereit,

ist der Lehrer nicht weit!"

Mein Yogalehrer Karl Höss (Oberstaufen)

In vielen wunderbaren Übungs- und Fortbildungsstunden durfte und darf ich weiterhin seinen Unterricht genießen!

Er war es, der mich dazu ermunterte Yogalehrerin zu werden und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Seit vielen Jahren ist er Quelle der Inspiration und ein großes Vorbild für mich!


Fotoshooting Wangen im Allgäu November 2003


Danke

Karl und seiner Frau Lisbeth Höss,

Barbara Schenkbier, Leela Mata, Ingrid Buschold, Werner Vogel, Anna Trökes, allen Yoga- und Meditationslehrern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Indien, Italien, Sri Lanka und Brasilien. Allen Yoga-Übenden und Freunden, ein herzliches Dankeschön für das gemeinsame Üben und Wachsen und die vielen Stunden mit Euch, die mein Leben sehr bereichern!

Tenzin Gyatso (Tibetisch: Verteidiger der Lehre) der den Titel "Seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama" trägt und geistliches Oberhaupt der Tibeter ist, für die faszinierende Begegnung, sein fröhliches Lachen und die wunderbare Fähigkeit mit Freude und Begeisterung tiefgründiges Wissen im Rahmen eines Retreat zu vermitteln.

Besonders dankbar bin ich auch meinen Eltern,

Gerlinde und Gerd Münch, die mich trotz all ihrer Ängste und Bedenken meinen eigenen Weg gehen ließen und mich in ihrer Weise unterstützt haben. Mir ist heute zutiefst bewusst, dass das eine große Aufgabe für sie war.

Durch meinen Großvater Paul Münch habe ich in einer ganz besonderen Art und Weise bereits als kleines Mädchen erfahren dürfen, was bedingungslose Liebe ist. Und wie heilsam sich eine geduldige, friedfertige, von Wohlwollen und Ruhe geprägte innere Haltung auf uns selbst und unser gesamtes Umfeld auswirken kann.

*Hilke*

Impressum

Angaben gem. §5 TMG:

Yogaschule Hilke Münch

Zertifizierte Präventionskurse

Harmonie für Körper, Geist und Seele

Yoga & Sportlehrerin, Atem & Bewegungstherapeutin & Coach

Dipl. Verwaltungswirtin

Kapfweg 10

88316 Isny im Allgäu

 

Vertreten durch:

 

Hilke Münch

Kontakt:

Tel.: 07562- 91 47 23

hilke.muench@web.de

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